Das Meyers Original Bockbier. Und hier eine weitere Sorte der "Hausbiere" des Palmengartens. Das war nur eine ganz kleine Charge. Der Gostenhofener ist ja nicht so der Experimentelle, also gab es das Bier nur probehalber zur Weihnachtssaison 2017/2018. Ein Exemplar der wenigen Kästen wurde mir dargerreicht. Und es hat sich gelohnt, machen die Winklers in Oberhaid doch ordentliche Biere. Ein fester Schaum baut sich über dem dunklen Bernstein auf. Wie es sich gehört ist der Antrunk wenig rezent, malzig-süss. Ja sogar ein paar Spuren Honig lassen sich hier finden. Etwas alkoholisch, aber ausgewogen. Da gebe ich 7 Öffner plus einen Bonusöffner für den schönen verhauten Palmengarten.

Meyers Original Bockbier

Meyers Original Lagerbier. Der Palmengarten ist eine mittlerweile traditionelle Kneipe im Nürnberger Gostenhof, die vom klassischen Zuschnitt (Holztäfelung, schwere Tische) überwiegend von einem linksliberalen Kiez-Klientel besucht wird. Hier gibt es immer eine gepflegte Auswahl von diversen Landbieren und Brauspezialitäten. Natürlich braucht es auch hier ein "Take-Away-Bier", sodass der Inhaber Rolf Meyer sich ein Bier "beim Woochner" abfüllen lässt. Ein solides Bier, dass es im Palmers für einen runden 10er gibt. Das Etikett ist leidlich originell, aber sehr klein. Ja, man spart. wo man kann, kleinere sind wahrscheinlich nicht erlaubt in Deutschland oder in der EU. Das Bier ist ein solides helles Bier, strohgelb im Glas und mit einer ordentlichen Schaumentwicklung. Traurigster Moment in meiner Kneipengeschichte. Hier sah ich die Halbfinalniederlage 2006 gegen Italien. 0 Öffner für die simulierenden Italiener, 7 Öffner für Kneipe und Bier.

Meyers Original Lagerbier

Der Palmengarten ist eine Nürnberger Institution. Vor rund 15 Jahren in einem geduckten Haus im tiefsten Gostenhof angesiedelt, hat sich das Lokal zu einem wichtigen Treff- und Sammelpunkt der Landbierfreunde gemausert. Diese Entwicklung ist vor allem dem directing Wirt zu verdanken, Rolf Meyer. Er schenkt in seinem Lokal diverse, teilweise sehr seltene, aber sehr gute oft oberfränkische Landbiere aus. Seine Hausmarke, die er kastenweise an die durstigen und bedürftigen Gostenhofener als Take-Away verkauft, sind die Palmengartenbiere. Keller, Lager und Bock gibt es, das Etikett wurde tatsächlich im Hinterhof gedruckt, dort sitzt wiederum eine kleine, aber feine sogenannte Hinterhofdruckerei. Das Bier selbst braut natürlich der Meyers Rolf nicht selbst, sondern es wird vom Wagner in Oberhaid hergestellt. Dessen Internetseite ist eine Schau, aber kommen wir nun endlich zum Bier. Hell und trüb kommt es ins Glas, der Schaum ist zunächst fest, fällt dann aber doch schnell zusammen. Für ein Kellerbier ziemlich herb und Eingeweihte haben es mir verraten. Das Wagner Keller ist zu einem Drittel mit Pils geimpft, um eine etwas andere Geschmacksnote zu erzielen. Diesen Hopfen schmeckt man auch wirklich heraus. Doch nun geredet, nunc est bibendum empiehlt das schöne Etikett und weg damit. Sieben Öffner.

Meyers Original Kellerbier