Nach 2 Jahren wurde es mal wieder Zeit für eine Bewertung dieses Weißbieres. Das Bier kommt jetzt mit 5,2% ABV daher und auch sonst muss an der Rezeptur geschraubt worden sein, da ich mit den positiven Vorbewertungen nicht konform gehen kann. Bereits bei der Präsentation im Glas kann das Bier mit dürftiger, instabiler Blume auf trüber, orange-gelber Flüssigkeit nicht überzeugen. Auf geschmacklicher Ebene kann es mich leider auch nicht überzeugen. Die Weiße ist viel zu rezent und der Körper zu schlank, weshalb das Bier stellenweise etwas wässrig wirkt. Einzig der erfrischende Charakter des Weizens sticht hier positiv heraus, weshalb es nur für 6 Öffner reicht. Prädikat: ein trinkbares, jedoch recht neutrales Weißbier ohne Gehalt

Laupheimer Weisse Naturtrüb

Projekt 1520 geschafft: Als 1000. Bier und 500. Bewertung bei 20 Favoriten muss der neue Weizenbock aus der Heimat herhalten. Abgebildet die Brauerei wie bei der „Laupheimer Weisse“, jedoch schön verschneit – großartig, bitte die anderen Etiketten auch mal modernisieren! Ich bin ein wenig enttäuscht von der sehr hellen, fahlen und auch nur moderat trüben Erscheinung im Glas (siehe Foto), doch das ist ja nicht alles. Auch der Schaum zieht sich bei mir schnell zurück. Der Geruch ist stark bananig, phenolisch, süßlich. Entgegen des Erscheinungsbildes gelingt der Einstieg sehr weich, cremig. Daraufhin schwungvoller Anschlag am Gaumen mit angenehmer Kohlensäure. Ab jetzt erst kann ich glauben, dass es sich um ein Bockbier handelt. Das rinnt ellenlang und schön brennend die Kehle hinab. Im Mittelteil ein wahrer Aha-Effekt mit viel Weizenmalz-Süße, Banane, Ananas. Der Antrunk ist zielsicher, im Abgang zergehen die Aromen und verteilen sich unter Einfluss des Alkohols im Mundraum. Ich bin eher ein Grünschnabel, was Weizenbock angeht. Das hier scheint kein wirklich typischer zu sein, vor allem was die Präsentation angeht. Auch 6,6% Vol. sind vielleicht etwas wenig für manchen Sortenliebhaber. Doch geschmacklich ist das so bärenstark abgestimmt – eine wahre Freude. Harmonisch und trotzdem vielfältig in der Geschmacksentwicklung. Vor allem die Harmonie zwischen Süße und Hefigkeit begeistert mich. Dazu auch noch süffig, erfrischend. Habe mir schon mit Absicht was vermeintlich Besonderes für diese Jubiläumsverkostung ausgesucht, aber dass damit so ein Volltreffer auf dem Tisch landet... 10/10 mit uneingeschränkter Empfehlung für alle, die Bier mit diesem Alkoholgehalt trinken!

Laupheimer Kronen Weizenb...

Früher zum Heimatfest, heute zur Winterzeit in der Flasche. Wie die anderen alten Sorten sehr urig-altbacken etikettiert, könnte glatt aus Oberfranken stammen ("für feierliche Stunden"). Mit vierstelliger Telefonnummer drauf und ohne Barcode, da nur im brauereieigenen Vertrieb. Das Bier ist bräunlich und glänzend klar, mit viel Kohlensäurebläschen und schmaler Schaumschicht. Satt deftiger, kerniger Geruch. Wow! Ist das das, was wir uns damals in Maßen (also literweise) auf den Biertischgarnituren im schönsten Biergarten Oberschwabens ("ondr de Kaschdana") einverleibten? Das ist ein super Festbier. Moderate, angenehme Süße im Mittelteil. Grundtenor sehr kernig, würzig. Angenehme Balance aus eher zurückhaltender Hopfung und malzigen Noten. Viel Sprudeln, könnte vollmundiger sein. Das ist für mich der einzige Punkt, der gegen eine 9/10 spricht. Aber man muss ja was zum Brüllen haben, um da unten gegen sämtliche Blaskapellen der näheren Umgebung anzukommen. Bitte trinken, wenn sich die Gelegenheit ergibt.

Laupheimer Kronen Festbier

Heute mal vom Fass unweit der Brauerei getrunken. Bis jetzt bin ich nie richtig warm damit geworden und das ändert sich heute auch nicht. Das Bier hat eine buttrig-vanillige Note, die auf unausgewogene Hopfung schließen lässt und sich bei mir subjektiv als Trinkwiderstand äußert. Spundung ist dafür genau richtig und angenehm. Abgang bitterlich-röstig, sehr schmackhaft. Wenn man das Bier in der Flasche kauft, erhält man eine nett gestaltete 0,33l-Flasche mit Drehverschluss ("wir haben den Dreh raus"). Obwohl das schon meine Sorte ist, mag ich dieses Dunkel nicht so richtig.

Laupheimer Kronen Wirts' ...

Saisonales Bier bekommt man schonmal geschenkt. Jetzt stehen hier fünf kleine Kronen-Böcklein. 7,2% Alkohol sind eine Hausnummer. Der Bock-Schriftzug sieht aus wie auf einem David-Hasselhoff-Filmplakat. Könnte auch eine Leuchreklame im Frankfurt der 80er-Jahre sein. Helles Kupfer im Glas, sieht dem Spezial ähnlich. Grasig-metallischer Geruch, wie ein Bock riechen sollte, frisch. Die Beschreibung "würzig-süffiges Starkbier" ist sehr zutreffend. Zwar putzt zunächst eine alkoholische Note einmal durch alle Nebenhöhlen durch, aber an sich ist dieser Bock gut trinkbar und wirklich süffig. Im Mittelteil fällt eine leicht ölige Note auf, die ist aber sortengerecht. Viel Malz, dazu leicht feinherber Hopfen. Wie bei allen Kronenbieren ist das Wasser aus dem eigenen Brunnen sehr weich, wirklich süß schmeckt das Bier auch nicht. Vollmundig sicherlich. Objektiv gesehen nach der "Laupheimer Weisse" für mich das zweitbeste Bier der Brauerei, gleichauf mit dem Kellerpils. Zusammen mit den Limos der Brauerei lässt sich auch ein schönes Bockradler mischen…

Laupheimer Kronen Bock