Gutes Bier! Viel in meiner Jugend getrunken :)

Neckarmüller Weiße

Saisonal angebotenes Bier im sehr touristischen Brauereigasthaus. Ein untergäriges Lager mit 4,9% Vol. Braunes Bier, leicht trüb, grobporiger, heller Schaum. Es riecht malzig und kernig, aber frisch. Passte sehr schön zu den Linsen mit Spätzle, weil leicht säuerlich, aber vom Grundgeschmack her lieblich und süßlich. Die säuerlichen Noten machen sich vor allem im Antrunk bemerkbar, der Abtrunk ist süßlicher. Das Bier ist nicht sehr vollmundig, leicht hefig, verschwindet eher wässrig aus dem Mundraum. Im Mittelteil stört die üppige, harte Kohlensäure, im Abgang weicher. Ein gutes Bier nach meinem Geschmack, die Malznote könnte jedoch ausgeprägter sein. Abgesehen vom weichen, feinen Abgang werden keine Geschmackshighlights geboten.

Neckarmüller Erntebier

Das Neckarmüller habe ich zum ersten Mal in Tübingen im Brauereiausschank vom Fass getrunken. Der sommerlichen Temperatur wegen habe ich es als guten Durstlöscher in Erinnerung. Wie üblich habe ich mir zwecks objektiver Bewertung eine Flasche für zu Hause besorgt, die sich nun nach einem sehr lauten Plopp in mein ProBierglas gießt. Der Geruch ist vielversprechend. Es duftet nach Hefe, Banane, Trauben und ein ganz klein wenig ätherisch. Die Rezenz empfinde ich als angenehm, da sie für eine gewisse Spritzigkeit sorgt. Geschmacklich kann mich das Neckarmüller nicht überzeugen. Kein Aha-Effekt, kaum Fruchtaromen, flach. Leicht säuerlich macht sich im mittleren Teil die Hefe bemerkbar. Auch der Abgang ist absolut unspektakulär. Gut, dass ich nur eine Flasche mitgenommen habe...

Neckarmüller Weiße

Ein eher leichtes Weizenbier präsentiert sich hier. 11,8°P Stammwürze, 4,9% Alkohol und ein eher kleines Hefedepot. Das Bier wird in einer Bügelflasche mit ansprechendem Etikett ausgeliefert. Und ohne Hopfenextrakt. Ockerfarben und trüb, sahnige Schaumkrone. Geruch phenolisch, nelkig und hefig. Außerdem reife Banane, Karamell und Nuss. Sehr aromatisch und angenehm. Im Antrunk eine erhöhte Rezenz, fast sprudelig und wässrig. Dünner süßlicher Körper, der nicht besonders würzig ist. Die Kohlensäure ist zu hoch, selbst für ein Hefeweizen, das Malz wirkt süßlich, die weizenbierspezifischen Aromen kommen im Geschmack nur vermindert rum....bei diesen physiologischen Werten kein Wunder. Es schmeckt fast wie so ein "Sport-Weizen". Nach mehreren Schlücken kommt minimal zitronige Säuernis auf, die Würzigkeit im Körper lässt nach wie vor schwer zu wünschen übrig. Abgang ist nicht lang, Nachgeschmack ist ein wenig weizenmalz-pappig. Insgesamt für den Sommer als Durstlöscher brauchbar. Komplett unspektakulär. Läuft durch wie ein nigerianischer Marathonläufer.

Neckarmüller Weiße