Nach Urväterart steht auf dem Etikett mit dem Holzfäller im Winter. Na dann! Die Schaumkrone ist grobporig wie das Badewasser meines Urgroßvaters beim samstäglichen Bad. Die transparent-kastanienbraune Farbe des Bieres passt auch zu diesem Bild. Es duftet hopfig, was schon mal gut zu einem Export passt. Der Antrunk ist rezent, der Körper aber relativ schlank und säuerlich; irgendwie leer. Da hätte ich mir mehr Malz-Wumms gewünscht. Im Nachtrunk kommt die kräftige Hopfung schön zur Geltung, die zusammen mit den Röstmalzaromen eine kraftvolle Kombination eingeht. Das Etikett mit dem Holzfäller im Winter ist also durchaus passend. Alles in allem ein interessantes Bier.

Holzar-Bier

Die pompös kitschig etikettierte Bügelverschlussflasche lässt mich Besonderes erwarten. Nachdem der Inhalt im Glas ist, entpuppt sich der Adlerkönig als ein ordentliches glanzfeines Helles mit einer hübschen Krone drauf. Der Duft ist getreidig und der Antrunk sehr weich, gerade so als ob das Brauwasser direkt aus den Alpen in die Brauerei sprudelt. Insgesamt ist der König sehr milde gestimmt und schmeckt, als ob man lange an einem Baguette lutscht. Kein schlechtes Helles, mir persönlich aber ein bisschen zu fade.

Adlerkönig Urtyp Hell

Leicht eingetrübtes Bernstein fließt ins Glas, eine feinporige Blume türmt sich auf und es riecht nach Karamell und Brotkruste. Der Antrunk ist malzig, danach kommen Noten nach Karamell im nur schwach rezenten Körper auf Minimal säuerliche Zitrusnoten leiten über in eine schwache, aber passende Hopfung. Dominant ist durchgängig aber der süße Malzkörper. Für ein Export ist mir dieses Bier zu süß und zu wenig würzig. Ich würde es eher als Kellerbier einsortieren

Allgäuer Hüttenbier

Malziger, gleichzeitig würziges Festbier mit deutlichen Karamellnoten.

Der Hirschbräu Winter-Fes...

Das Bier, das hier mit dem englischsprachigen Label als Bavaria Weissbier geführt wird, heißt eigentlich Weißer Hirsch. Als helles Weißbier verzichtet es einigermaßen auf die sonst typischen Bananennoten und konzentriert sich weitestgehend auf die würzigen Elemente eines Weißbiers. Es schmeckt nach Nelke, Piment und bringt auch pfeffrige Noten mit. Der Hirsch und ich - wir mußte uns erst ein paar Schlucke aneinander gewöhnen, aber am Ende komme ich dann doch auf excellente 8 Punkte.

Hirschbräu Bavarian Weiss...