Bürgerliches Brauhaus Wiesen GmbH & Co KG

„Trinken Sie Bier?" „Ja, durchaus gerne!“ „Möchten Sie die zwei Flaschen? Mein Flieger geht gleich, ich kann es nicht mitnehmen.“ „Ja gerne, ich werde es nicht verkommen lassen.“ „Bitte!“ „Danke, guten Flug!“ So geschehen nach dem Einkauf auf einem Supermarktparkplatz in Nürnbergs Norden und es ergibt sich die Möglichkeit ein „Aschaffenburger Pompejanum“ zu probieren, benannt nach der Replik einer römischen Villa am Mainufer, die ein Ludwig I in Auftrag gegeben hat. Große Anleihen wecken Erwartungen. Das klare, goldgelbe Bier nimmt dann vielleicht auch Anleihen am klaren archetektonischen Stil des Pompejanums. Die Blume hat ein recht großes Volumen, ist heterogen strukturiert und halbiert sich zügig, die bleibende Crème ist dann sehr stabil. Das Bier ist durchaus lebendig karbonisiert und von mittlerer Perle. Der Geruch ist süß, vordergründig sind aber die floralen Hopfennoten. Der Antrunk ist eher hart, vermischt mit angenehm säuerlicher Frische. Der Körper ist eher schlank, bei mittlerer Süße und dezenten Getreidearomen. Die Hopfung ist auch durch das angewandte Verfahren recht kräftig, zunächst herbal, dann harzig und abschließend bitterstoffbetont. Im Abgang sind aber auch metallische Töne wahrnehmbar. Ein interessantes Bier, jedoch für meinen Geschmack nicht vollständig harmonisch.

Aschaffenburger Pompejanu...

Aus Unterfranken kommt dieser feine Bock. Hongifarben verströmt er einen kräftigen Duft nach Malz und Obstkorb. An Würze mangelt es auch nicht im Antrunk, der besonders weich, mit einer perfekten Spundung Lust auf mehr macht. Im Mittelteil präsentiert sich der nette Bock kräftig malzig, ohne aber klebrig süß zu werden. Im Abgang blitzt eine schöne Hopfengabe auf. Der Braustil wurde meines Erachtens perfekt getroffen, und der Alkohol ist gut eingebunden. Für eine noch bessere Bewertung vermisse ich lediglich das Besondere.

Wiesener Frühlingsbock

Kräftige an Bernstein erinnernde Färbung, blanke Filtration, üppige und heterogen mittelporige Blume von mäßiger Stabilität, feinperlige Rezens im unteren Mittelfeld, fruchtig süßer Geruch von vollreifen Zwetschgen, weicher und leicht säuerlicher Antrunk, hohe Süße, wenig differenzierte Malzaromen, milde und konservative Hopfung, überwiegend Bitterstoffe, durchschnittlich süffig.

Wiesener Frühlingsbock

Der Wiesener Frühlingsbock ist dunkel goldgelb und riecht wie alle Maiböcke malzig. Das ist wieder ein milder seiner Art, diesmal fast ohne Bittere, dafür ist er aber leicht fruchtig. Noten von reifer gelber Pflaume sind in der Beziehung maßgebend. Dieser Bock ist ja noch süffiger und gefährlicher als der Hohenthanner. Auch im Nachtrunk ist keine Zunahme der Bittere festzustellen. Das ist ein sehr süffiger Maibock aber auch nur leicht über dem Durchschnitt.

Wiesener Frühlingsbock

Goldgelb mit kurzlebiger Schaumkrone fließt das Wiesener Altfränkisches Landbier ins Glas. Es riecht dezent würzig. Der Antrunk schmeckt mild malzig. Im Mittelteil wird es kernig und leicht getreidig. Der Abgang ist gut gehopft und langanhaltend. Die Rezenz ist gut abgestimmt. Gebinde ist eine braune 0,5l Flasche mit Bügelverschluss. Schön süffig. 7 Öffner. 18.01.22

Wiesener Altfränkisches L...