Das Triple D'Anvers von De Koninck kommt aus der 0,33l Flasche und ist im Glas altgolden, sehr trüb und entwickelt belgische Hefe, Traubenzucker und etwas Frucht. Der Antrunk ist frisch, mittelvollmundig und mit feinperliger, lebhafter Kohlensäure. Allgemein ist das Bier süffig und erfrischend geraten. Die 8,0% merkt man erst, wenn es zu spät ist. Dazu kommen belgische Hefenoten, etwas Banane und leichte Noten von Traubenzucker. Rund, lecker, süffig und unkompliziert.

De Koninck Triple D'Anver...

Belgische tripel müssen alkohol-stark, mastig, fulminant, malzig, hefe-estrig und wärmend sein. Dieses Tripel hält diese Attribute eindeutig ein. Ich schmecke bananige Hefe Ester und merke eine bittere Hopfennote. Das Malz ist süß und wirkt nicht vollmundig sondern fülligst. Im Rachen wärmend, im Kopf wirksam. Ein schroffes Tripel, stilgerecht aber nicht positiv herausstechend.

De Koninck Triple D'Anver...

Kitty O'Sheas Irish Pub in Brüssel. Es läuft Champions League - Paris gegen Neapel. Der Pub ist voller Italiener. Das Leffe vom Fass will ich nicht. De Koninck bietet sich an. Ein Ale mit 5,2% Alkohol etwas dunkler rotbraun und klar mit etwas Schaum. Im Geruch malzig, im Geschmack etwas malziger mit herben Finish. Ganz ok und noch süffig genug für den Abend. Dann ist das Spiel vorbei. Innerhalb von 30 Sekunden sind alle Italiener raus. Der Pub ist leer. Wir trinken aus. Was für ein Abend. Fazit: Ok für ein Ale aber nix besonderes.

De Koninck

Geschmacklich kann ich mich antek voll anschließen. Warum also alles nochmal schreiben? In Antwerpen wird das "Triple D'Anvers", neben dem "DeKoninck" mittlerweile vom Stadtmarketing aufgegriffen, als DAS antwerpener Bier. Mir wurde es zudem im Lokal als "wunderbar ausgewogen" angepriesen und das stimmt - leider und Gott sei Dank. Letzteres, weil es wirklich sehr süffig geraten ist und der Alkohol richtig gut eingebunden wurde. Und das ist dann auch der Grund für leider. Ein gefährliches Bier! Ein weiterer Grund für "leider": man zahlt einen hohen "Alkoholpreis" für einen runden, aber eben auch unauffälligen Geschmack.

De Koninck Triple D'Anver...

Ich habe das Bier direkt in der Brauerei in Antwerpen getrunken. Dort gibt es exklusiv zudem eine ungefilterte Variante, die eine deutliche Trübung aufweist. Und ein deutliches Plus an Geschmack. Da es sie aber eben nur hier gibt, verzichte ich auf eine separate Anlage. In Kürze: alles +1 Punkt, sofern das dann positiv wäre. Das "normale" und in Antwerpen durchaus gehypte DeKoninck finde ich durchaus ansprechend, wobei ich mir die hiesigen bisherigen Bewertungen durchaus damit erklären kann, dass das Bier aus der Flasche kam. Gerade belgische Biere profitiere meiner Meinung nach enorm, wenn sie aus dem Fass kommen. Zum Bier: kupferbraun mit weißen, recht schnell verschwindendem Schaum. Geschmacklich dominiert eine ausgewogene Malzigkeit. Für belgische Verhältnisse ein leichtes, für deutsche ein gut trinkbares Bier. Empfehlung: Wer in Antwerpen ist, sollte es sich nicht entgehen lassen.

De Koninck