Der Lösch-Zwerg bringt mir heute ein kleines Cola Weizen vorbei. Colafarben mit kurzlebiger Schaumkrone fließt es ins Glas. Es riecht leicht süßlich. Geschmacklich gefällt es mir gar nicht. Süßlich wie abgestandene Cola, sierupartige Konsistenz und schwache Kohlensäure. Bieraromen fehlen komplett. 2 Öffner. 23.11.21

Lösch-Zwerg Cola Weizen

Das Bierchen gibts bei uns im Markt. Ab und zu nehme ich mir eines oder auch mal einen SIX-Pack davon mit. Ist für mich so ein Bierchen für Zwischendurch. Kein echtes Lagerbier ist es nicht, aber es ist vor allem würzig, so wies auch drauf steht. Und was es auch noch ist: Es ist süffig und gut drinkbar.

Lösch-Zwerg Würzig

Das Etikett ist passend zum Namen. Auf einem schwarzen Hintergrund hält ein Zwerg seinen Löschschlauch bereit. Dabei kann man dem kleinen Zwerg anhand des ernsten Gesichtsausdrucks durchaus abnehmen, dass er einsatzbereit ist, um den unermüdlichen Durst des Trinkenden zu löschen. Und diesen sollte er auch einsatzbereit haben, denn das kleine 0,33er Fläschchen verflüchtigt sich sehr schnell nach dem Öffnen. Dazu trägt die gute Süffigkeit bei, die durch einen sehr schlanken Körper charakterisiert ist. Im Antrunk überrascht eine dominierende Würze, die in wenigen Millisekunden in eine leichte Hopfenblume übergeht, um schlussendlich mit einem metallischen Nachgeschmack abzuschließen. Letzterer irritiert mich sehr. In Anbetracht dessen, dass bei dieser Preisklasse Hopfenaromen verwendet werden und der Nachgeschmack unrein wirkt, kann ich nur 6 Öffner mit gutem Gewissen vergeben. Allein der Name/das Auftreten und die Fähigkeit ein leichtes Sommerbier zu sein rettet die Bewertung ein wenig. Vielleicht war mein Fläschchen auch ein Sonntagsbier

Lösch-Zwerg Würzig

Das Freiherr von Zech Bayrisch Hell kommt mit einem urbayrischem Etikett auf den Tisch. Der Hintergrund in blauen Rauten, die Schrift und Umrandung hält sich in Gold. Das Bier selbst ergiesst sich hellgolden ins Glas mit einer feinporigen Schaumkrone. Der Antrunk ist malzig, sprudelig. Der Kohlensäuregehalt ist hoch, so wirkt das Bier erfrischend. Im Mittelteil wird´s kernig. Eine Säurenote mischt sich drunter und bringt Zitronennoten und brotige Nuancen gut auf den Gaumen. Der Abgang ist gut abgestimmt, er kann erst noch malzig aufwarten, bevor der Hopfen fein-herb die Kehle runterrasselt. Das Bier hat nicht umsonst den Meiningers Craft Beer Award gewonnen. Fazit: Ein ausgezeichnetes Helles mit feinem Charakter und urbayrisch süffig.

Freiherr von Zech Bayrisc...

Ein ausgesprochen süffiger und vollmundiger schwäbischer Zwerg. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das als Helles bezeichnen würde. Früher hieß es auch nicht so. Würzig und Hell treffen als Attribute aber schon zu. Es duftet ausgesprochen hopfig und der Antrunk füllt einem schon gleich den Mund mit kräftiger Würze. Dabei bleibt der Zwerg aber schlank. Bis zum Nachtrunk hält sich die Vollmundigkeit. In Obernbayern oder Franken wäre das eher ein Spezial oder Export. Egal, in welche Schublade man den Zwerg packt, er bleibt ein sehr gutes Bier.

Lösch-Zwerg Würzig