Brauerei Greif

Mit dem Schlöbberla galt es ein fränkisches Dunkelbier zu testen. Dieses machte im Glas mit voluminöser, einigermaßen stabiler Blume auf klarem Bernstein einen guten Eindruck. Als gut kann man auch die Vorstellung im Mund beschreiben. Dieses Bier überzeugte vor allem mit seinem stimmigen, malzsüffigen Charakter und den daraus resultierenden sehr guten Trinkeigenschaften Die Geschmacksknospen durften sich hier über Aromen von Knäckebrot, Karamell und Haselnuss freuen. Das butterweiche Wasser und die gut ausbalancierte Rezenz betonten den stimmigen Charakter des Bieres und so war das Testglas hier im Nu leer. Prädikat: ein gut süffiges, bekömmliches Dunkelbier der milderen Sorte

Greif Bräu Schlöbberla

Das Greif-Bräu Zwickl steht goldgelb mit üppiger Schaumkrone im Glas. Es riecht würzig. Gebinde ist eine braune 0,5l Euro-Flasche mit vollem Etikett. Es riecht würzig. Im 1. Drittel schmeckt es mild, leicht malzig. Im Mittelteil ist minimal süß mit einer dezenten Würzigkeit. Im weiteren Verlauf kommt der Hopfen stärker durch und verweilt etwas länger am Gaumen. Kann mal trinken ist aber nicht so mein Ding. 6 Öffner. 06.04.21

Greif-Bräu Zwickl

Mit ausufernder, leicht angebräunter Schäumung präsentiert sich die Dunkle Weiße von Greif im hefetrüben kastanienbraunen Gewand. Sie riecht vordergründig nach Frucht wie etwa Banane und Aprikose, das erhoffte Röstmalz macht sich nicht bemerkbar. Der fein prickelnde, recht rezente Antrunk wird erwartungsgemäß vom karamellsüßen Malz dominiert. Über die vollmundige Hefe werden Fruchtaromen getragen, neben Banane kommt vor allem eine orangeatartige Note durch. Tendenziell gewinnt es nach den eher lieblichen Noten allmählich etwas an Volumen, die Würzigkeit verbleibt jedoch im abgesteckten Rahmen. Etwas enttäuscht darf (nein: MUSS) man sein, dass sich das Röstmalz hier nicht einmal andeutungsweise durchzusetzen vermag. Eine angenehm arrangierte dunkle Weiße auf dem Niveau einer hellen Weißen.

Greif Bräu Weisse Dunkel

Das rotbraune Schlöbberla ist filtriert. Bedeckt wird es von knappem Schaum. Im Glas perlt nur wenig Kohlensäure. Das Bier hat eine deutliche Malzsüße. Neben dem Karamell gibt es nur eine schwache Säure. Es erinnert mich irgendwie an ein Malzbonbon. Der Hopfen bei dem kaum rezenten Bier wurde sehr sparsam eingesetzt. Das ist nichts Besonderes, lässt sich aber prima weg“schlöbbern“.

Greif Bräu Schlöbberla

Mein wohlwollender Blick fällt auf ein tiefes Schwarzbraun, welches keinerlei rötliche Reflexe im Gegenlicht zulässt. Darüber gibt es eine kompakte, beigefarbene Blume von eher geringer Haltbarkeit. In der Nase finden schlanke Röstaromen, Espresso, leicht süßliches Karamellmalz sowie eine dezente Hopfenherbe zueinander. Der weiche Antrunk kommt rund röstmalzig mit verhaltener Malzsüße, zart säuerlicher Graubrotkrume, Anklängen an Lakritz und Vanille daher. Eine schwache, etwas dumpf geratene Hopfenherbe tummelt sich am Rand. Die Rezenz ist vergleichsweise gering, man befindet sich am Rande der Vollmundigkeit. Im Abgang finde ich ein wenig Bitterschokolade sowie eine milde Hopfenherbe vor. Unterm Strich ein malzaromatisches, liebliches und süffiges Schwarzbier aus Oberfranken. Sehr gelungen!

Greif Bräu Greifla Schwarz