Der Bock ist orangebraun mit leichtem Trub und hat wenig sehr feinen Schaum. Er riecht sehr zitral. Für einen Bock ist der Körper sehr schlank, die Spundung gering. Im Geschmack schlägt der schon gerochene zitrale Aromahopfen voll durch und gibt der malzigen Süße des Bockes einen Spritzer Zitrone, ohne dass der Hopfen seine herben Aromen zeigen würde. Ein äußerst aussergewöhnlicher und interessanter Bock.

Blomenhof Winterbock

Das Dunkle ist kastanienfarben mit rötlichen Reflexen und einer festen hellbraunen Blume. In der Nase wunderbare Schokolade-Aromen. Der Einstieg beginnt ruhig und schlank, dann entfaltet sich ein weicher Schokoladengeschmack mit wenig Süße also bittere Schokolade mit viel Kakaoanteil. Eine ganz zarte Säure und wenig Hopfen begleiten den Nachtrunk. Etwas dünn im Körper aber ansonsten super süffig und lauffähig.

Blomenhof Dunkel

Als letztes Bier vom Blomenhof teste ich das Pils. Das ist hellgelb und blank mit gemischtporigem Schaum, zu wenig für ein Pils. Es duftet ganz leicht nach Hopfen. Der Körper ist hochvergoren, die Hopfenbittere sehr wenig für ein Pils. Der Hopfengeschmack geht in Richtung Blumenwiese aber sehr dezent. Nach dem Schlucken wird es dann doch etwas herber.

Blomenhof Pils

Auf der Heimfahrt von Bamberg machen wir Stopp in Neumarkt, weil es da ein relativ neues Wirtshaus mit eigener Brauerei gibt. Zum Glück sind wir früh dran, das Gasthaus ist komplett ausreserviert und das an einem Sonntag im Januar mitten im Nirgendwo. Die Biersorten sind auf kleine Kreidetäfelchen gemalt, was aber vollkommen abgeht sind die physikalischen Werte, nicht einmal der Alkohol ist angegeben, obwohl das Pflicht wäre. Zum Bier: ich steige mit dem Hellen ein, was eigentlich ein Zwickl ist. Die Farbe ist Orange mit starker Trübung und sahniger Blume. Es hat einen intensiven Sudhausgeruch und einen ebensolchen Geschmack, das liebe ich. Mittel vollmundig, maischiger Sudhausgeschmack mit gewisser Restsüße aber nicht mastig. Der Nachtrunk endet gut gehopft mit wenig Aroma, evtl. etwas kräuterig. Ein sehr süffiges Zwickl.

Blomenhof Helles

Zu diesem Bier weiß ich gar nichts, nicht einmal ob es unter- oder obergärig ist. Aufgrund des Geschmacks tippe ich auf untergärig. Es ist hellgelb mit leichter Trübung und wenig weißem Schaum. Das Bier duftet wunderbar nach Mandarine, der Einstieg beginnt schlank und ruhig. Es hat wenig Restsüße, das geht in Richtung Pils, sehr hochvergoren. Der Fruchtgeschmack ist dezent, der Abgang endet gut herb.

Blomenhof Mandarine