BBST#8: Orange, trüb, schaumig getoppt. Das Bier riecht hefig, malzig und fruchtig nach Mandarine. Der Hefige duft lässt mich im Geschmack auch nicht los. Hier ist viel Depot drin. Dann wird es malzig vollmundig und leicht süßlich. Im Angang fehlt der Hopfen, wird aber ergänzt durch phenolische Hefe Ester ähnlich Banane, Vanille, Karamell.

Brau-Manufactur Allgäu Li...

GEBINDE: 0,5l Euroflasche. DESIGN: Sieht schon relativ urig aus - recht stimmig gestaltet. AUSSEHEN: Im Glas steht es Hellgelb und fusselig trüb. Der Schaum ist nicht der Rede wert. GERUCH: Floral und fruchtig mit Noten von süßen Malz. ANTRUNK: Es hat eine durchgehend ansprechende Intensität (11.0° / 4.6 %vol) und ist auch relativ vollmundig. Auch das Malz-Hopfenverhältnis zeigt sich durchaus recht ausgewogen. REZENZ: Perlt es recht gut, dann wird es relativ süß, um dann plötzlich herb zu werden. Eigentlich alles dabei - sozusagen. ABGANG: Kommt ein Hauch von Hefe zum Vorschein, dazu ist es bitter und das auch für einen akzeptablen Zeitraum. SUMMA SUMMARUM: Unkonventionelle Helle-Variante / Innovativ und interessant. (mindestens haltbar bis: 02.09.2020)

Linderhof Hell

GEBINDE: 0,5l Euroflasche. DESIGN: Allein das Etikett ist es wert die Flasche zu kaufen. Nostalgisch und sehr stimmig. AUSSEHEN: Die Farbe ist hellbraun und es sieht fast so aus wie Apfelsaft. Zudem merkt man ein wenig Fusel im Glas. Der Schaum ist eigentlich gar nicht vorhanden. GERUCH: Es riecht genau so wie es steht im Glas - frisch gepresster, säuerlicher Apfelsaft mit einer leichten Röstnote. Wenig einladend. ANTRUNK: Wenig vollmundig - schlank. Leicht malzig im Geschmack, ein wenig Röstaromen bauen sich auf, die aber ehrlich gesagt nicht sonderlich stark sind. REZENZ: Die Kohlensäure ist leicht spritzig, im weiteren Verlauf weich durch die Hefe. ABGANG: Irgendwie ist das Bier überhaupt nicht ausbalanciert und zu kantig. Das Mundgefühl ist nicht schön, die Zunge wirkt etwas gelähmt. SUMMA SUMMARUM: Bei einem Winter/Dunkel erwartet man ja eigentlich einen etwas intensiveren Geschmack was hier absolut nicht der Fall ist. Das Neuschwanstein Winter-Märchen Bayerisch-Dunkel wirkt irgendwie, als sei er abgelaufen, obwohl - laut Etikett es ist noch sieben Monate haltbar. Ich hoffe, dass diese Charge nur die Ausnahme ist. Ein Bier mit wenig Geschmack und sehr laschem Körper - da habe ich mehr erwartet. (mindestens haltbar bis: 02.09.2020)

Neuschwanstein Winter-Mär...

Das "Neuschwansteiner Export" wird mit den Hopfensorten: Tettnang Perle und Tettnanger/Hallertauer Mittelfrüh gebraut. GEBINDE: 0,5l Euroflasche. DESIGN: Sehr originell, das Etikett ist passend zum Namen gestaltet. AUSSEHEN: Im Glas entwickelt sich nicht allzu viel Schaum, dafür sieht es aus wie naturtrüber, frich gepresster Apfelsaft. GERUCH: Etwas säuerlich und auch ein wenig trocken-hefig. Alles aber eher schwach ausgeprägt. ANTRUNK: Ein relativ gut ausgeprägtes Volumen - durch die Hefe. Das Malz leistet gute Arbeit und sorgt für eine gewisse Kernigkeit. Nach und nach wird es angenehm würzig und eine leichte Herbe begleitet den ganzen Trunk. REZENZ: Lebendige Kohlensäure dabei wirkt es aber kantig und nur wenig süffig. ABGANG: Wirkt recht trocken dann deutlich herb und säuerlich. Dadurch erfrischt das Bier nicht wirklich. SUMMA SUMMARUM: Aufmachung und Aufdruck ließen gutes erwarten. Der Geruch lieferte keinen Hinweis. Der Geschmack schließlich brachte die Wahrheit ans Tageslicht: Irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Letztendlich handelt es sich hier um ein klassisches Kellerbier, das qualitativ ok ist, aufgrund des Namens aber natürlich enttäuscht. (mindestens haltbar bis: 23.09.2020)

Neuschwanstein Export

Neuschwanstein Winter Märchen P11 4,8% ABV. Die Farbe ist wie dunkles Kupfer mit leichter Trübung und wenig Schaum. Es riecht säuerlich, zum Glück schmeckt es nicht so. Der Antrunk beginnt sehr schlank, schon fast wässrig. Das ist aber typisch für die Nesselwanger Brauer. Im Geschmack habe ich zwar die Säure nicht aber so muffige, holzige Fassaromen. Das könnte von der Hefe oder vom Malz kommen. Auf jeden Fall stelle ich mir ein Winterbier anders vor. Ich weiß dass die Brauerin gerne schlanke Biere macht aber für einen kalten Winterabend möchte ich etwas vollmundiges haben, noch dazu, wenn es Wintermärchen heißt. Im Nachtrunk wenig Hopfen, die Spundung ist mäßig. Alles in allem nicht so toll.

Neuschwanstein Winter-Mär...