American Beerweeks #9 von 15. Das 2nd Shift Little Big Hop aus Missouri. Hellgelb mit voller Trübung liegt das Bier im Glas. Es sieht aus wie ein Bananenweizen. Die Krone ist eine chemische Sensation. Hart und wolkig an der Oberfläche, die von enorm großen Poren getragen wird. Darunter feinstaubig. Sie ist enorm aktiv und und ihre Poren blubbern förmlich auf. Das Bier hat einen zitral dunstigen Mief. Das Bier hat einen zitral säuerlichen Antrunk, der Früchte von Brombeeren im Hintergrund parat hält. Der Körper ist flach zitral mit Limetten und etwas Kiwi und Drachenfrucht umgarnt. Im Abgang sind dann wieder Zitronen- und Orangensäure erkennbar. Der Nachtrunk ist dezent herb, und lässt die Säurearomen ausdünsten. Danach kitzelt die Kohlensäure in der Mundhöhle förmlich nach. Es juckt richtig auf der Zunge oder an den Lippeninnenseiten. Wahnsinn dieser Einsatz der Kohlensäure. Das einem hier etwas Besonderes erwartet, dass ist bereits beim Einschenken ersichtlich. Die Kohlensäure schleudert mit hohem Tempo die Blubberbläschen nach oben. Die Krone arbeitet richtig. Geschmacklich ist das Bier ein solides IPA mit einem überwiegend zitralen Charakter. Die Säurenoten lassen auch die Perlung nicht sonderlich in den Vordergrund rücken. Das die Kohlensäure dann so nachwirkt, stört mich persönlich nicht, kann aber störend sein. Wenig Trinkwiderstand, süffig, mittelständig komplex. 7 von 10.

2nd Shift Little Big Hop

Ein tschechisches Pils aus den USA in Deutschland verköstigt, die Wege des Bieres sind manchmal unergründlich. Das Bier ist eher traditionell gemacht und arbeitet mit Saazer und Hersbrucker. Erstaunlich kräftiger Körper, hat aber auch 5,4 %. Sehr ausgeprägtes Gras und Kräuter, dazu Butterkeks. Cremiges Mundgefühl, dabei wenig herb. Das würde ich gerne mal gerne vom Fass trinken.

2nd Shift Technical Ecstasy

Amerikanisches Czech Style Pilsener, hellgelb, trüb, mit feinen Schwebteilchen. Mehr kräuterig, weniger fruchtig, mehr Körper, 5,4 %, stärker gehopft, mehr Hopfennachhall. Weniger frisch.

2nd Shift Technical Ecstasy

Session mit Kostverächter und Hoppy Parrot. Ein Pilsner nach tschechischer Brauart aus Saint Louis – was es nicht alles gibt. Goldgelb, opal mit ganz feinen Schwebstoffen. Unauffälliger leicht blumig hopfiger Geruch. Rezent im Antrunk, mäßig erfrischend, dafür leicht butterig, etwas blumig und eine leichte Alkoholnote ist vorhanden. Im Nachtrunk leicht erdig und kräuterig herb bis leicht bitter mit langer Anhaftung am Gaumen. Nicht ganz so easy drinking, aber Thema getroffen und war mir auch eine solide 7/10 im Fazit wert.

2nd Shift Technical Ecstasy