807 Biere aus Hessen

Wie immer schmerzt das Auge beim Betrachten des Labels. Bei Schinkels versucht man sich in vielen Bierstilen, bei den Böcken gelingt das auch meist. Nach dem berüchtigten Extasebock und der Bock-Liebe nun der Bio Bock. Sehr dunkles Braun mit Kupferreflexen, sieht gut aus. Relativ wenig süß im Antrunk mit dunklem Karamell und Rosine. Sehr vollmundig mit leichter Hopfennote im Abgang. Gut und angenehm zu trinkender Bock, ich mag es zwar aber das ist im Endeffekt zu dünn und leicht für den Stil.

Schinkels Bio Bockbier

Vom Fass in der Holy Craft Bar Düsseldorf. Kaum trüb und sehr sprudelig. Das Bier legt den Schwerpunkt auf die Zitrusaromen, ein kleiner Hauch Mango ist auch dabei. Die Saisonhefe ist hier fast schon zu moderat. Schon typisch für Flügge sind die Cidernoten, Säure ist kaum vorhanden. Sehr leicht zu trinken und wohl das unkomplizierteste der Flügge da wenig Hefe und viel Zitrus.

Flügge Jorke

Läuft und läuft und läuft...!

Maria Ehrenberger Pilgers...

BKL2019: Dunkelbraunfarbenes und sehr trübes Bier mit Schaumcrema ontop. Voller Körper trifft auf Aroma von Karamell und schwerer Traube. Rundes und harmonisches Bier bekommt man hier geliefert.

Flügge Otho

Test beim regelmäßigen Event „Feierabendbier“ in der Kasseler Bierkathe. Eigentlich alles was Flügge so abfüllt ist ungewöhnlich bis schon experimentell, nicht unbedingt für jeden Gaumen was, aber mir haben alle Biere bislang gut bis sehr gut gefallen. Das Roggen Ale mit norwegischer Hefe, Gerstenmalz (Pale Ale, Wiener, Sauermalz) und Roggenmalz, den Hopfensorten Columbus und Cascade zeigt sich im Glas satt trüb, gelbbraun und erinnert fast an naturtrüben Birnensaft – mäßige Schaumkrone. In der Nase etwas Frucht (Passionsfrucht?), malzig, getreidig mit leichter Säure und belgischen Hefeanklängen. Weiche Textur, wenig karbonisiert und auffallend leichter Körper. Deutliches Roggenaroma, etwas erdig und kernig, kaum Malzsüße – leichte feine Säuren. Brotig, Sauerteigbrotkruste und deutliche Bitternote. Da darf’s auch ein Schluck mehr sein, denn das Bier ist komplexer als nur ein Schluck vermuten lässt. Über den Trunk bleiben die brotigen Noten stehen, aber werden zunehmend von einer dezenten Fruchtigkeit, minimaler Säure und von etwas kräuterigen Noten flankiert. Die Bitternoten bleiben lang, aber nicht kantig im Gaumen hängen. Für mich hat das Bier einen erdigen Ausklang. Sehr interessant und tatsächlich so noch nicht geschmeckt bislang – drinkability ist wohl eher als mäßig einzustufen. Für so nebenher ist das nicht geeignet. FAZIT: ist mir eine gute 8/10 wert!

Flügge Flinn